TRAUER
BEGLEITUNG

Trauer darf nicht totgeschwiegen werden!

Jedes Land, jede Kultur hat einen ganz eigenen Umgang mit Trauer und Tod. Gerade hier in Deutschland wird diesem Themen häufig sehr distanziert und mit Angst begegnet. Über Trauer spricht man besser nicht. Das mag gut sein, für diejenigen, die in diesem Moment nicht von Trauer betroffen sind. So müssen sie den Schmerz der anderen nicht sehen.

Für all die, die jedoch aktiv trauern, die diesen tiefen Verlust in sich spüren, ist diese Überforderung, Distanz und Unsicherheit unserer Gesellschaft oftmals verheerend.

Wir sollen leise trauern, aber auch nicht zu leise.

Wir sollen schwarz tragen und nicht lachen.

Wir sollen weinen, aber bitte nicht zu viel.

Wir sollen sichtbar trauern, jedoch nicht zu sichtbar.

Dabei ist Trauer etwas absolut Natürliches und Individuelles.

Trauerbegleitung SANFT MUT Katharina Heddrich

Trauer ist ein Prozess, der in keine Schablone, in keine Schublade passt. Ein Gefühlschaos, welches keinem bestimmten Ablauf folgt und ein Schmerz, mit dem jeder Mensch anders umgeht.

Viele Menschen haben sich mit dem Thema Trauer befasst und festgestellt, dass es bestimmte Phasen gibt, die trauernde Menschen durchlaufen müssen. Trauer folgt einem Schema. Das kann dabei helfen den Prozess begreifbarer zu machen und doch möchte ich dieses starre Schema etwas aufweichen: Denn Trauer muss nichts, Trauer kann … und vor allem immer im ganz eigenen Tempo.

Wer sagt uns denn, wie genau trauern funktioniert?

Kann man überhaupt falsch trauern?

Und was darf Trauer sein und was nicht?

bunt und grau

laut und leise

kurz und lang

aktiv und passiv

traurig und lebhaft

Sie darf nicht in ungewollter Einsamkeit stattfinden.

Sie darf nicht an den Rand der Gesellschaft gerückt werden.

Sie darf keinen Regeln und Vorgaben Folge leisten müssen

Sie darf nicht ignoriert und unterdrückt werden.

Sie darf nicht beurteilt werden.

Sie darf dir nicht das Leben nehmen.

Doch Trauer darf nicht alles!

Ich sage, dass Trauer so Vieles sein darf:

Trauernde gehören in die Mitte unserer Gesellschaft.

Denn Trauer geht uns alle an. Sie kann und wird jeden von uns treffen. ***

Deshalb habe ich SANFT MUT - TRAUERBEGLEITUNG gegründet. Einen Raum, für all die, die den Weg des Trauerns nicht alleine gehen möchten oder können. Dieser Raum ist gefüllt mit Toleranz, Wertschätzung, Diskretion und Verständnis. Dieser Raum ist frei von Erwartungen und (Vor-)Urteilen.

Dieser Raum gibt Dir Platz für deine Emotionen. Dieser Raum darf von Dir und deinem Schmerz eingenommen werden. In diesem Raum darfst du weinen, schreien, lachen. Du darfst erzählen und schweigen. Du darfst hier Stück für Stück zu dir finden. Du darfst hier SEIN.

***Trauer kann nicht ausschließlich nur durch den Verlust eines geliebten Menschen ausgelöst werden. Wir trauern auch um einen LEBENSTRAUM, von dem wir uns verabschieden müssen. Wir trauern um BEZIEHUNGEN, die zerbrochen sind.